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IV.

Blutstropfen auf der Treppe. Spuk am Hellen Tage. Zu

welchen großen Dingen Richard bestimmt ist.

Am folgenden Morgen saßen der Herr Baron von Rolla und sein Sohn beim Frühstücke; keiner von ihnen sprach, der erstere nicht aus Aerger und Ver­druß, der zweite nicht, weil er fürchtete, es möchte wieder Maulschellen regnen.

Als das Frühstück beendigt war, erhob sich der Baron und beorderte sein Söhnlein, den Kutscher herbeizuholen. Es dauerte für die Geduld des Schloß - Herrn ziemlich lange, ehe der Gerufene endlich zur Stelle war. Dieser traute nämlich dem Landfrieden nicht und hätte sich an der Audienz des gnädigen Herrn gern vorüber gemacht. Da das aber nicht wohl anging, so verzögerte er sie wenigstens so lange, als es eben möglich war. Mit gebeugtem Rücken trat er endlich ein und machte sich mit bußfertig hän­gendem Kopfe auf die Strafpredigt gefaßt, die nun losbrechen mußte.

Aber zu seinem Erstaunen berührte der Herr die Vorgänge der verflossenen Nacht mit keiner Silbe, sondern gab ihm einfach den Auftrag, im Johannes- thurme nachzusehen, ob der Sturm Schaden an den Dächern angerichtet hätte.

Das war eben kein Auftrag, nach dem sein