Contouren der ersten Earbe erspart, im Gegen- tlieil muss die zweyte Farbe in die erstere verschmolzen werden, d. h, beyde Aufträge werden, wenn der erste noch nass ist, mit dem Pinsel in einander gearbeitet.
Bey einer Kopfzeichnung aber wird es Ausnahme, nämlich: hier ist zuerst die Gesichtsfarbe aufzutragen, ehe das Roth der Wangen eingeschmelzt werden kann.
IJebrigens werden die Gesichtszüge gleich angegeben, je nachdem es der Gegenstand und die Bedeutung des Gemäldes, als z. B. bey dem Kopfe eines Greises, eines Knaben, eines Gelehrten, eines Bauers etc., erfordert.
So verfährt man denn bey allen diesen Oel- malereien, sie mögen Zeichnungen, Kupferstiche, oder lithographirte Sachen zum Grunde haben.
Sind die dazu bestimmten Gegenstände gut ausgefiihrt, so muss das Oelgemälde ganz vortrefflich, jal über alles Erwarten axisfallen.
Der Auftrag der Farben geschieht von der linken Seite der Zeichnung; daher ist es erforderlich, dass man bisweilen nach der rechten oder vorderen Seite hinsieht. Findet es sich, dass ein Fehler vorgegangen ist, so wird ein reiner Pinsel mit Terpentinöl angefeuchtet, und hiermit wischt man, aber recht vorsichtig, das Fehlgemalte wieder weg. Nachdem diess geschehen ist, kann auf derselben Stelle gleich wieder gemalt werden.
Die Pinsel werden jedesmal beym Beginnen
