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als blind bin, vielmehr dasselbe allerdings zweckmäßiger und unserer Zeit angemessener wünschen möchte- aber darum auch seinen Vorzug vor manchem altern und neuern CatechiSmuS nicht verkenne) ein so dringendes Bedürfniß eines ganz neuen kirchlichen Lehrbuches hervor zu gehen» Vielmehr sollten, meines Bedünkens, unsere Bemühungen darauf gerichtet seyn - nach der Freyhrit die uns gegeben ist, in die bestehende Form neuen Geist und neues Leben -u legen durch Hervorhebung, Entwickelung, und Frucht­barmachung der acht-religiösen und biblischen Ideen, die in unserm CatechiSmuS reichlich enthalten sind, überhaupt durch eine, wie dem Zeitbedürfnisse angemessene, so immer neu anziehende geistvolle Behandlung dieses Buches. Auf diese Weise werden wir mittelst desselben größer» Nutzest stiften, als durch Einführung eines neuen vollkommnerst Lehrbuches, wornach wohl mehr der Lehrer als das Volk sich sehnt, je erreicht werden könnte; ja gerade dieß scheint das sicherste Mittel zu seyn, das Volk für das Bessere und Vollkommnere empfänglicher zu machen, und so diesem den Weg zu bahnen.

Solche würdige Bemühungen meiner Amtsbrüder zst unterstützen ist der Zweck dieser Schrift, welche ich ihnen hier übergebe mit dem herzlichen Wunsche, daß sie auS ihr einigen Nutzen schöpfen, und daß ich auch durch die. selbe unserer vaterländischen Kirche möge gedient, und zur Verbreitung der christlichen Wahrheit, die zu ächtet, lebendiger Frömmigkeit führt, beygetragen haben.

Geschrieben im Julius I8i6»

Der Verfasser.