Anhang.
Belehrung über die Zubereitungen der Heilmittel und die Art, sie zu gebrauchen.
Erste Abtheilung.
Einige rrothwendige Erinnerungen.
Älan kann seine Gesundheit nicht besser erhalten, als wenn man bey einer guten Lebensordnung sich vor allen Arzneyen'hütet, und vor allem, was einer Arzney ähnlich ist. Denjenigen fehlt immer etwas, die gewöhnt sind, für jede Kleinigkeit Arzneymittel einzunehmen.
Wem es Ernst ist um seine und der Seinigen Gesundheit, der sollte niemals die Apotheke suchen, wenn er nicht von einem Arzte dahin geschickt worden. Diese Arzneyladen, die jedermann offen stehen, sind ein größeres Uebel für.das gemeine Wesen, als die Wein- und die Branntweinschenken, und in dieser Rücksicht wäre es weit besser, man hätte gar keine.
Indessen kann man freylich die Arzneyen auch nicht immer entbehren. Aber man halte sich doch allezeit an diejenigen, die gelinde wirken und der Natur keine Gewalt anrhun.
Jedes Arzneymittel verursacht in einem gesunden Körper eine künstliche Krankheit; in einem-kranken aber eine solche Umänderung, die, bey richtiger Wahl des Mittels, in der Rückkehr der Gesundheit, bey unrichtiger, in Vermehrung der Krankheit oder in Herbeyführung des Todes besteht.
Dieses letztere hat man nun Sey dem Gebrauche der gelinderen Mittel so leicht nicht zu befürchten. Sie wirken zwar langsam, aber sicher und heilen gründlich. Man
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