Vorrede

©et Sammlung dieser theils wahren, theilS er­dichteten Erzählungen hatte man einen doppelten Zweck ins Auge gefaßt.

Einmal sollten nur solche Leseftücke Aufnahme finden, die tauglich wären, durch Inhalt und Ton das lesende Kind, das mit Mühe die Anfänge des Leseunterrichtes überwunden hat, anzuziehen und in ihm die Lust zu erwecken, von seiner ge­wonnenen Geschicklichkeit einen erfreuenden Ge­brauch zu machen, und sich einen schönen natür­lichen Leseton- allmählig anzueignen.

Das ist der Hauptzweck dieses Lesebüchleins. Mannigfaltigkeit, wie sie dem Kind zusagt, und Wechsel in der Einkleidung sollte demselben einen eigenthümlichen Reiz und dem Kinde Veranlassung geben, die lauten Töne der Freude, wie die abge­brochenen Laute des Schmerzes, die Empfindungen kindlicher Heiterkeit, wie den Ernst ruhiger Beleh­rung, den sanften Gang der Erzählung, wie den rascheren Fluß des Gespräches und Natürlichkeit ungezwungen auszudrücken.

Zugleich sollten aber auch die Erzählungen ein ansprechendes Bild vom sittlichen Leben in feinen