1.
Aufmunterung zur Schule.
Als Maria sechs Jahre alt war,^ hielt es der Vater für gut, sie in die Schule zu schicken, besonders da er wußte, daß der Lehrer eben so fleißig als geschicktwar, und-dieihmanvertrautenKindergarväterlich behandelte. Er rief sie deshalb den Abend vorher, als er aus seiner Werkstatt kam, zu sich, und redete sie so an: „Liebes Kind! du wirst nun immer größer, mußt also auch immer mehr Gutes lernen, damit wir, deine Aeltern und andere Menschen, uns einmal über dich freuen können, wenn es dir wohl geht.' Gern wollte ich selbst dein Lehrer sein, aber du siehst es wohl, daß mir bei meinem täglichen Geschäft wenig Zeit dazu übrig bleibt. Ich will dich also morgen in die Schule schicken." Das Kind sing bei diesen Worten zu zittern und zu weinen an. Der Vater aber fuhr fort und sagte: „Du kennst ja den guten Mann, der sich am verganr genen Sonntage so freundlich mit dir abgab, der soll dein Lehrer sein. Er wird dich recht viel Gutes lehren, wenn du folgsam, fleißig und aufmerksam bist. Wie werde ich mich dann freuen, wenn ich sehe, daß du täglich immer mehr lernst, und wie lieb wird dich deine Mutter haben, wenn dir das Stricken, Nähen und dergleichen, wozu du nun auch in der Schule Anweisung bekömmst, immer beffer von statten geht'" „Bekomme ich denn auch Schläge in der Schultz?" fragte