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Vorrede.

Ertrem, gelte es nun von den heirathsfeindlichen Shakers und Harmonisten, den Weibercommunisten von Oneida, oder den polygamischen Mormonen. Dies Alles ist viel­leicht ein nothwendiges Nebeleine unerläßliche Beigabe zum großen Guten. Bei der jedem Bürger dieses Landes garan- tirten Gewissensfreiheit steht das verdorbene oder erkrankte Gewissen auf gleichem Fuße mit dem reinen und gesunden; und da ein Jeder nach Belieben wählen kann, so darf man sich nicht wundern, daß Diele eine schlechte Wahl treffen. Gleich allen guten Prinzipien ist diese Gewissensfreiheit schmählichem Mißbrauche ausgesetzt; allein eine gründliche Untersuchung wird zeigen, daß der gegenwärtige Zustand mit allen seinen schreienden Nebeln weit besser ist als ein System des Zwanges und der Unterdrückung. Zwang ist nicht Einig­keit. Gesetzt, man mache irgend eine der prominenteren « Sekten zur Staatskirche wenn man sich überhaupt die Möglichkeit einer Staatskirche in Amerika denken kann z. B. die Methodistensekte; was würde das Resultat sein? Einfach dies, daß diese Kirche sofort viele ihrer Communi- kanten verlöre, und daß die meisten Andern sich, so viel es sich ohne direkte Verletzung des Gesetzes thun ließe, von dieser Kirche fern hielten, nicht etwa aus einer besonder» Feindseligkeit gegen dieselbe, sondern lediglich weil es die Staatskirche wäre. '

Wir dürfen uns in der That Glück wünschen, daß trotz dieser vollkommenen Freiheit so wenige Religionen eristiren, die dem Staat oder der- Gesellschaft gefährlich sind, denn dies ist der einzige Punkt, mit dem wir es zu thun haben. Allein es giebt gewisse Glaubensformen, die sich unmöglich auf spekulative Jrrthümer beschränken können. Die Ver­drehung der moralischen und ethischen Prinzipien ist zu radi-

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