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nen, neben dem innerlich zu gebenden Mittel, sehr bescheinigt werden.

f. Alle rheumatischen Schmerzen werden in ähn­licher Weise behandelt.

g. Für anderweitige Anwendungen derselben verweise ich auf die im Anhänge mitgetheilte namentliche Liste der stattgefundenen Heilungen.

Ich komme nun zu den von mir selbst während mei­ner zweitägigen Gegenwart daselbst beobachteten Heilungen, wie sie von dem schon mehrfach erwähnten Assistenten F. Marchesi, und wohlverstanden, in ganz -schmerzloser Weise erzielt wurden. Indem ich vorher auf die Anmer­kung*) verweise, führe ich nur drei derselben, als die merk-

*) a. Während meines nahe sechsmonatlichen Aufenthalts im Winter 18 4h / 40 in der Klinik des Dr. A. Lutze in Cöthen, hatte ich mehrmals Gelegenheit, leichte rheumatische Leiden, ganz besonders Zahnschmerzen dieser Art, durch das Reiben mit dessen sehr mag­netisch-kräftigen Hand in wenigen Sekunden verschwinden zu sehen.

b. Im Jahr 1849. hörte ich auf meiner Reise in Italien von einem Wunderdoktor in der Gegend von Como. Es gelang mR, denselben endlich in einem alten kleinen Männlein, dem katholi­schen Priester, Curate Amabile Camagny in Albioli bei Varese in Ober-Italien zu finden. Als Fremder kaum eingetreten, brachte man zu demselben auf einem Karren einen elenden Kranken, der sich nur mit grosser Mühe ins Zimmer schleppte. Her freundliche Priester machte seine frühere Mittheilung über seine Kuren an dem Angekommenen sofort zur That. indem er das Sacrum mit seinen beiden Händen stark massirte (knetete), so dass sich der Kranke nach dieser Operation von circa 15 Minuten aufrichtete, und mit Leichtigkeit das Zimmer verliess. ln diesem Zimmer befanden sich eine Menge Krücken aller Art. die die Geheilten aus Dankbarkeit ihrem Wohlthäter zurückgelassen hatten. Nur noch einmal in mei­nem vielbewegten Leben fand ich eine solche Sammlung von Krücken. Es war 1854. in dem kleinen Gebets-Zimmer des fran­zösischen Kommandanten a. D. Möns, le Chevalier Jean Lafargue (Katholik) in Pau, im südlichen Frankreich (wo mich das franzö­sische Ministerium als Arzt etablirt hatte). Derselbe hatte von seinem 50. bis 82. Lebensjahre in diesem Zimmer diese Unglück­lichen, die von den Aerzten ungeheilt gelassen worden waren, einzig und allein durch sein Gebet geheilt, und diess selbstverständlich, wie unser Graf, gratis gethan. Der Segen von Tausenden folgte dem ehrwürdigen Greise 1853. ins Grab.