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Er wurde die Stütze vieler armen Studirenden, de­nen er mit seinem übrigen Iahrgelde aushalf, statt es wie Viele zu verschwenden. Oft darbte er sich selbst etwas ab, um die Freude des Wohlrhuns in desto höherm Grade zu genießen, obschon es ihm bey sei­nem großen Reichthume nie an Geld fehlte.

Den größten Beweis seines Edelmuthes gab er einst zwey Jünglingen, die sich durch Spielsucht und wil­des Leben in große Noth gestürzt hatten. Sie waren seine Feinde gewesen und hatten ihn überall, wo sie Gelegenheit fanden, beleidigt. Peter hörte von ihrer Verlegenheit, ging hm und retrete sie nicht nur aus derselben, sondern ging ihnen fast nie mehr von der Seite, bis er sie gebessert hatte.

Solche Züge eines reinen und wohlwollenden Herzens erfreuten Alle, die mit ihm in Verbindung standen, vorzüglich seine Erzieher und Lehrer und vor Allen Elisen, die iinmer ferne gleiche treue Freun- dinn geblieben war. Sie feyerte jede gute Nachricht von ihm mit einem stillen, aber hohen Trmmphe, denn sie hgtte ja zuerst das herrliche Gemüth in chm erkannt und zu seinem Glücke beygetragen.

Als er dann nach einer kurzen Rerse wieder nach Hause kam, übernahm er die Verwaltung seiner großen Güter, auf die er bald Elrsen als seine treue Lebensgefährtin» abholte, um sich nie mehr von ihr zu trennen.