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Drei Insel tu.
Rhapsodie.
1809 ,
Siehst du jene Insel —Ulmen und Weiden bedecken sie—; Nothwild haust in ihrem Scharten — lautlose Stille herrscht — nur manchmal >vird die ewig gleiche Stimme der Natur wach— ein Vogel stattert auf, — oder dein Ohr vernimmt der Hündin Gebell.— Selten betreten wandernde Mähder die Insel—rasten auf ihr, und halten auf ihrem grünen Wiesenteppich ihr frugales Mahl—zu dem als feierliche Musik von dem fernen Dorfe des Festlandes her das Geläute die Müden zum Gebete aufruft. Wie aber war cs vor sieben Lustra ganz anders auf dem Ei- , land-^-zwei Tage hatte man sich geschlagen — wüstes Getümmel, Graben und Wühlen in dem Eingeweide der Erde—Kanonendonner, Gewehrfeuer, Pulverdampfe, Sterbender Iam- mertone, und was der Krieg an Tonen lind dem Blicke Furcht^ bares je gebar, — konntest du hier in schrecklicher Hülle und Fülle sehen und hören, — in jenem oftmals eroberten Dorfe wie hier auf der Insel. — Endlich sinkt die Mai-Sonne, die einigen Tausenden, denensie noch am Morgen in das thatenkuhne Antlitz geschaut — nicht mehr Strahlen sendet — nur die Leich nähme mit ihrem blutigen Scheine noch mehr verzerrt, und die