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Nachschrift.
Jahrhunderte sind seit dem vergangen, alle Burgen des Mittelgebirges und des Elbehocklandes siehen in ihren Trümmern. Uebex die Sckicksale der Nachkommen des unglücklichen Aarhorsters schweigt die Geschichte, aber die Sage des Volkes ließ die Erinnerung seiner Leiden im Liede und Erzählungen fortleben; noch jetzt heißt der Vorsprung eines Felsens unterhalb der Ruine von Woparn im Schwarzthale zwischen Welemin und Klein-Czerno- sek, Stunden von Leirmentz entfernt, dieTodten- warte. Einen ähnlichen Namen führt eine Felsen- parthie bei Sckwaden unter Aussig. Noch jetzt steht die Kapelle und Einsiedelei von Skalitz, ^ Stunden von Leitmeritz. Kein Eremit wohnt hier mehr, aber alljährlich preis't Gebet und Gesang hier den Herrn und seine Gnade. Wo sonst nur wüste Felsenthäler den Wanderer erschreckten, wo einst Naubburgen drohend zu dem Strome blickten, da blüht jetzt der reichste Segen der Fruchtbarkeit und des bürgerlichen ländlichen Wohlstandes, in Stadt und Land, eines Wohlstandes, welcher sich auf die festen Stüz- zen des Völkerglücks, die Gerechtigkeit eines weisen und gütigen Monarchen und auf den Fleiß und die Treue eines arbeitsamen und kräftigen Volkes gründet, welches die Gaben der Natur mit Dank erkennt, und durch Kunstfleiß veredelt, und täglich seines Wohlstandes Gedeihen, seines Fleißes segensreiche Frucht sieht.