V o r b e r i ch t.

Nieß Merkchen war eigentlich nur für den nächsten und engern Wirkungskreis des Verfassers, für die Schulen feiner Gemeinde, oder zum Privat - Unter­richte bestimmt. Nur der Beyfall einiger im Ju­gend -Unterricht erfahrner Freunde, die es gemein- nüzzig fanden, und die Hoffnung, hie und da in seinem lieben Vaterlande einigen Nuzzen zu stiften, konnten ihn zur Herausgabe bewegen.

Mehr als einmal fühlte er das Schwere, beson­ders für den Schweizer, über Orthographie zu schreiben. Dem gebornen Deutschen hilft dazu die Aussprache; dem Schweizer hingegen nicht. Dieser hat bald in jeder Gemeinde eine eigene Mund­art und Aussprache, die von der des Deutschen un­gemein abweicht. Und darum mußte hier auch die orthographische Grundregel des Deutschen: ^Schrei­be , wie du sprichst ausgelassen werden. Sollte es aber nicht auch dem Schweizer, dessen Muttersprache doch, wenigstens weit dem grösser» Theile nach, die deutsche ist, wichtig und angelegen seyn, eben diese Muttersprache, wo nicht reiner zu sprechen, doch wenigstens von Jugend auf nach Grundsazzen zu lernen? Warum läßt man doch heutzutage die Kinder immer eher andre, z. B. die französische Sprache, mit so viel Eifer und so