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Neuntes Kapitel.

Hohlspiegel.

^eh da ! Sieh da , rief Homilius, als eben der Fremde vorübereilte , dessen Wein ihn in der Fle­dermaus zu Predigten begeisterte, bester Mann, venerirter Wohlthater, haben Sie mein Krisiin- chen'sammt Ebrenfried nicht gesehn? Der Junge tragt eine Fiedel mit sich und geringeltes Haar, das Madel aber sieht mir gleich. Sie konnten nicht 'fehlen.

Weder die eine, noch den andern, entgegnete dieser: aber bester Herr Magister, wie konnten Sie auch so theure Kinder von der Hand lassen? Und ein so liebes Mädchen in dieser Wallung? Mein Gott, wie viel kann ihr begegnen.'

Begegnen? siel der Pastor ein. Wollen Sie mir auch daß Herz zerbrechen?

Vergeben Sie, entgegnete der Fremde, daß Mädchen interessirt ungemein. Aus - jedem ihrer Züge sprach mich die reine Seele und der himm­lische Frieden eines unbefleckten Herzens an. Ge­ben Sie dort hinaus, lieber Mann! ich werde in lenem Viertel suchen.