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begnügten sich mit Brod, Wurst und Käse — sonst war im „Hänserl am Rain" nichts zu haben, — um nur die zum Tages-Gespräch gewordene Wirthin auf einen Augenblick zu sehen. Die Geldlade aber nächst der Schank war täglich mit Banco-Zetteln vollgepfropst,— das eheliche Glück war ausgezogen, aber das materielle eingekehrt in der früher so wenig besuchten Schänke des „Häuserl's am Rain".
Und eben diese pekuniären Erfolge machten es Herrn Koloman Schindler möglich, aus der Berglehne zwischen Hernals und Währing, mitten im Weingebirge ein kleines, abgelegenes Häuschen zu kaufen, wo er eine einsame Wirthschaft fiihrte, selten besucht von Fußgehern und Landpartiemachern. Aber die Hernalser Tratschmäuler waren boshaft genug, den Namen „das Hänserl am Rain" aus dieses einsame Gehöfte im Weingebirge zu übertragen und der Name blieb bis auf die neueste Zeit, während das Hernalser Häuschen längst ein anderes Schild angenommen und die volksmündliche Benennung verloren hatte.
Doch wir eilen den Ereignissen voraus, während es doch unsere Aufgabe ist, sie in gehöriger Reihenfolge zu bringen.