2. Kapitel.

Aer Serr Wsrrrartl Vom öl-merr Lerrgolt.

Während die Französirungs-Manie der aristo­kratischen Kreise in ganz Deutschland seit den Tagen Ludwigs XI V. eine Unzahl französischer Be­nennungen für Dinge angenommen hatte, die doch einen ganz guten ehrlichen deutschen Namen besaßen, hielt das Volk mit Zähigkeit an den deuksrhm Worten fest und eitle Versorgungs-Anstalt, wie Xe zum blauen Herrgott" am Alserdache, in welcher nur das verarmte Volk unlergebracht war, und wo es keine Pension für herabgekommene Adelige gab, kormte sich mit dein WorteP o r t i e r" nicht befreunden, sondern nannte den Hüihcr des Thores mit dem guten alten deutschen Wort:rhorwart", oder wienerisch:Thorwartl."

Dieser Herr Thorwartl, wie ihn die Pfründner titulirten, für die er eine hochwichtige Persönlichkeit darstellte, da er ihren Ansgang und ihre Heimkehr contra llirte, luib da der Herr Spitals- und Armen­haus - Verwalter, Magistratsrach Kollergern, nur mit ihm confcrirte, war nebstbei auch, wie sich unsere Leser vielleicht erinnern werden, der Schwiegervater desHernalser Wirthes, der ehemals reiche, nun aber