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Landsmann gewesen, er hätte die vor Freude fast überschnappende Dame an das alte, düstere, deutsche Sprichwort mahnen können:

Zwischen Lipp' und Kelches Rand Schwebt des Schicksals finst're Hand.

4. Kapitel.

Aus Worposten in der «Doöau.

Der endlose Regen, welcher die trüben Fluten der Donau angeschwellt und das Brücken-Schlagen der Franzosen so unendlich erschwert hatte, daß der Zorn Casars nothwendig ward, um die zum Tode erschöpften Genietruppen zu neuen übermenschlichen Anstrengungen anzuspornen, hatte endlich nach­gelassen und die bleiche Sonne guckte manchmal aus Augenblicke durch die langsam zerreißenden Wolken.

Gleichwohl war der Ausenthalt aus den Donau- Inseln noch immer ein unleidlicher. Die Erde war durch und durch naß, daß kaum die Vivouac-Feuer brennen wollten, jeder Windhauch schüttelte einen Regenschauer von den Aesten der Buchen, Rüsten, Linden und Weiden auf die vor Kälte und Nässe halb erstarrten Soldaten, die seit manchem Tag nicht aus den Uniformen gekommen waren. Wenn