Afra.

Imblauen Herrgott" befand sich damals eine Pfründnerin Josefa Langhammer, eine Frau von siebzig Jahren, aber von einer merkwürdigen Thätigkeit und Rührigkeit.

Ihr Mann, aus Tirol gebürtig, war Haus­knecht in einer Großhandlung gewesen und als nach seinem Tode die Witwe in's Armenhaus über­siedelte , belohnte der Chef der Firma die treuen Dienste des Verstorbenen, indem er der Hinter­bliebenen Gattin desselben allmonatlich ein paar Gulden Zulage in's Armenhaus schickte, so daß diese unter ihren Kameradinnen gleichsam als eine reiche Frau galt, die überGelder" disponiren könne.

Frau Josefa Langhammer war aber geizig und legte Banko-Zettel auf Banko-Zettel, so das; sie schon ein recht hübsches Sümmchen besaß, ohne sich je auch eine Extra - Speise oder ein Schälchen Kaffee zu gönnen, wornach die Spittelweiber be­sonders lüstern sind.

Nur in der Zeit, wo der Einmarsch der Fran­zosen bevorstand, hat die Witwe des Tirolers aus