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Im nächsten Augenblicke erhellte das Licht einer Pechsackel mit röthlichem Schimmer den zweiten Keller.
Die Neugierde der schönen Tirolerin ist größer als ihre Furcht; sie biegt sich vor und vorsichtig die Augen über die Kante des Pfeilers haltend, blickt sie in den Raum des anstoßenden Gewölbes, das, wie wir wissen, das größte von den drei Souterrains war.
Die Männer, deren Stimmen sie vernommen, stehen mit dem Rücken gegen sie und können sie, da sie obendrein in dem dunklen Vorkcller steht, nicht sehen. Zudem haben sie keine Ahnung, daß sie irgend Jemand bei ihrem geheimnißvollen Vorhaben belauschen könnte.
Unsere Leser kennen die vier Männer bereits und wissen auch, welcher Art die Last war, die sie vom Lichtenthal nach dem „blauen Herrgott" getragen hatten.
Die Todtenbahre aus dem Spital war mitten im Keller niedergestellt.
„Gott sei Dank, daß wir einmal da sind," brummte Peter, der Maurer-Geselle, sich den Schweiß abwischend, „es zieht sich ein vertrakter Weg vom Thury bis hierher."
„Soll me nicht glauben, daß so magre Ked!
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