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Unterschiede, daß meine Leute kein Trinkgeld nehmen und weit höflicher sind, als die rothröckigcn Sessel- träger zu Wien/'

Der Anführer hatte wahr gesprochen; im nächsten Augenblicke sielen seine Gesellen in den Wald ein, hieben rechts und links lange und kurze Aeste ab und improbisirten aus denselben mit großer Geschicklichkeit eine Art von Trage, aus welche man dicke Kotzen legte und die Gräfin sich setzen ließ, die sich in's Unvermeidliche fügte. Zwei rüstige Burschen hoben sie in die Höhe und sie mußte sich gestehen, daß dies jedenfalls ein viel bequemeres Mittel war, fort- zurommen, als wenn sie zu Friß hätte gehen müssen.

Fahren Sie jetzt in Gottesnamen zu, alter Herr!" sagte der Anführer m Thierry,und ver­gessen Sie nicht, um 3 Uhr Morgens wieder hierzu sein, je eher Sic kommen, desto früher wird Ihre Gebieterin frei."

Der alte Kainnrerdiener sprang mit Grazie über den Straßengraben, küßte die Hände der Gräfin utld betheucrtc, daß er so schnell als mög­lich zurück sein werde. Dann riß er sich los, sprang in den Wagen und befahl dein Kutscher zu fahren, daß die Pferde zu Grunde gingen.

Die Chaise entrollte in der Richtung nach St. Pölten.