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genügte, um die vollständige Schuldlosigkeit der schönen Tirolerin darzuthun, so daß man ihr kein weiteres Hinderniß in den Weg legte, sondern sie frei und ruhig abziehen ließ.
Der Glaube des frommen Mädchens, daß sie unter dem besonderen, unmittelbaren Schutze der Gottesmutter stehe, war durch die Vorgänge in der Uhu-Hütte, durch ihre wunderbare Rettung aus der Hand des Wüstlings noch gewaltig gehoben worden; sie sah jetzt deorErreichung ihres Zieles mit freudigster Zuversicht entgegen und pil- gerte, nachdem man ihr eine Legitimation in deutscher und französischer Sprache gegeben hatte, getrost und fröhlich weiter, den Gnadcnort Ma-ria- Taferl zu erreichen.
Da diese Wallfahrt ohne weitere Abenteuer verlief, so können wir uns anderen Personen unserer Erzählung, die mehr Wahrheit als Dichtung bringt, zuwenden.
7. Kapitel.
Beim Gouverneur. — Durch Wacht zum Licht.
Es war 2 Uhr in der Nacht, da hielt ein Neisewagen vor dem Palais des französischen