s Erstes Hauptstück.

bohren werden, weil wir zum Sterven gevohre» werden.Du wirst sterben, sagt ein alter Welt­weise, nicht weil du krank bist, sondern weil du lebest, und weil dein Leben weiter nichts ist, als eine unaufhörliche Krankheit , die zum Tode führet,, a).

Eben darum, im Betracht dieser und anderer Gründe, ließen die Heiligen im Innersten ihres Herzens so oft diesen unvermeidlichen Ausspruch ertönen: Du bist Staub, und sollst wieder ZU Staube werden, Die Stunde ihres Todes schwebte immer vor ihren Augen, und sie sagten mit Job: Ich warte alle Tage, so lang ich hier streite, bis meine Abwechselung kömmt b), wie der Soldat, welcher lang auf einem gefährli­che^ Posten mit Wachsamkeit gestanden, oder in einem Treffen lange tapfer gekämpfet hat, sicher hof­fen darf, daß er werde abgelöset, und nach geen­digtem Feldzuge mit Ehren in Ruhe gesetzt werden. Adam, dachten sie, ward selbst von Gott, gleich nach seiner Sünde, befehliget, an sein Nichts zu gedenken, aus dem er hervorqekommen sey, um in dem Grabe sein Ende zu erreichen; es stehe also sei­nen Nachkömmlingen zu, nie zu vergessen, daß auch sie Staub wären, und wieder zu Staube werden sollen. Von der letzten ihrer Handlungen sollten sie lernen alle die andern einzurichten, mit Furcht'und Zittern ihr Heil zu wirken, damit der Tag des To­des, dch sie ihnen vergegenwärtigten, der Unterricht aller Tage des Lebens werde.

d) Moriere, non quia eegrotas, fed quia vivis. Seneca,

b) Job. 14/ 14.