s Erstes Hanptstück.
der Vermahlung ist. Wen Gott hart hernimmt, den liebt er; und wem er mehr als Andern zn leiden giebt, an dem hat er auch ein größeres Wohlgefallen , als an vielen Andern. Wer denkt ait dieses? — In den Offenbarungen der heiligen Mechtil- dis b) hetßts, daß an einem Festtage eine Klosterfrau krank lag/ wegen der die heilige Mechtil- dis bei Chnsto fragte , warum er doch seine Geliebte, die ihm so inbrünstig im Chor diente, hatte krank werden lasten. Christus antwortete : „ Mit der Schönheit der Seele dieser
„ Kranken bekleide ich mich wie mit einem Ehren- „ kleide, und in Frohlockung meines Herzens, sage „ ich m'inem Vater Dank wegen der Peine, die die- „ se Kranke leidet. Warum soll ich dann meine Ge- „ liebte mcht krank werden lassen, um mich wegen „ ihrer seligen Lage erfreuen zn können,,? Zu einem- Ordeusmanne ans dem Orden der heiligen. Btrqttia sagte Cbnstus: „ Schott sitzend zur Rech- „ tcn des himmlischen Vaters brenne ich noch von „ so großer Begierde zur Ehre des ewigen Vaters „ zu leiden, daß ich immer fromme und wohlge- „ neigte Seelen suche, die mir ihre Leiber lehens- „ weift schenken, damit ich in diesem Vieles let- „ den, und die Begierde meinen Vater zu verherrlichen, unanfhörlich erfüllen könne,,. Der heiligen Mechtildis offenbarte Christus ein andersmal, daß ein Jeher, weicher die Krankheiten und Schmerzen in jener Liebe, womit er für uns gelitten hat, gern übertragt, sein göttliches Herz erquicke, und jene unaussvrechliche Begierde stille, die er hat, für
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