Drittes Hauptstück. Was der Kranke rc. 211 Empfange ver heiligen Sterbsakramente an Leib imd Seele versucht wird/ zu betragen hat, kann er wie tausend Andere am Ende seiner Laufbabne den Himmel auf ewig verlieren. Folgende Verbal- tuugsregeln und Andachten sollen ihn, also eben wie sein ewiges Heil sehr am Herzen liegen.

I. Mache der Kranke in seinem Häuft eine Richtigkeit, vermög eines zeitlichen Testaments.

1 ) Es ist gewiß, daß uns der Tod unvermu­tet überraschen und in einen Zustand setzen kann, wo wir weder gute Anstalten in Betreff des Zett- ltchen, weder selbst an Unsere Seele und Seligkeit gehörig genug gedenken können. Es sagt also dir, wein KraUker! Vernunft und Religion, deine Selbst­liebe und die Liebe zu den Deinen: Mache rtt deinem Hause eine Richtigkeit, und verferti­ge dein Testament, oder erneuere es, wenn du in deiner Gesundheit säwn eines gemacht hast ; denn im Tode,.wo man voll Sorgen, Furcht und Schre­cken schmerzvoll da liegt, ist man seiner nicht mehr eigen und mächtig. Was Immer von einer Zeit und Macht hier noch übrig bleibt, soll nicht fürs Zeit­liche , sondern fürs Ewige angewendet werden. Mache dann dein Testament, da du noch gesund und noch dein eigen bist, sagt der heilige A u g u st l n. Du sttrbn deswegen ntcht frü­her , wohl aber ruhiger und glückseliger.

Testiere frühzeitig.

2 ) Gieb einem Jeden, was sein ist. Als der fromme Tobias merkte, daß etwas Gestohlenes, Entfremdtes tu seinem Hause wäre, sprach er: Ee-