Fünftes Kapitel.

O. lehre nie zur Heimath wieder.

Ein Fremdling warst Du ihr.

Dir tonen nicht mehr ihre Lieder.

Und ihre Sitte widert Dir.

Was willst Du hier? im fernen Lande Fand'st Du ein falsches Glück.

Und ließest Thor !dafür zum Pfände Dein ehrlich deutsches Herz zurück!

Altes Schauspiel.

Dagoberts und Gerhards Berufswege liefen in ent­gegengesetzter Richtung. Darum war es auch weiter kein Wunder, daß ihr täglicher Lebensweg ebenfalls ein verschiedener war. Gerhard lag im Gasthause zum Engel auf der Bärenhaut, und wartete bei Trunk und Spiel mit der größten Gelassenheit auf eine Gelegen­heit, in irgend einem Schimpfspiele als Turnierfechter der freien Stadt Frankfurt sich auszuzeichnen. Dagobert benützte hingegen die ersten Tage seiner Anwesenheit zu Costnitz, die Stadt sammt ihren Kirchen und Merkwür­digkeiten kennen zu lernen, und nach seinem Oheim zu fragen, der ausdrücklich versprochen hatte, sich im Ge­folge des Papstes Johann auf dem Concilium einzu­finden. Um so seltsamer kam cs ihm vor, daß cs ihm nicht gelang, die mindeste Spur von ihm ausfindig zu machen. Vergebens forschte er bei Geistlichen und Welt-