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Zweite Abtheilung.

3. Eine russische warme Suppe.

Zu einer guten Rindsuppe giebt man so viel saure Beetenlaake, daß es angenehm sauer schmeckt, auch einige fein geschnittene saure Beeten; dann nimmt man ein halb Quartier, oder auch noch et­was mehr, Hirse-Grütze, wascht sic rein und reibt sie in einem Topfe mit einer hölzernen Keule, bis sie wie Schmand wird. Dann schneidet man Weiß­kohl, einen guten tiefen Teller voll, und 4 große Zwiebeln in Würfel, dieß kocht man verdeckt, bis alles gar ist. Wem es schmeckt, der kann einen Kochlöffel sauren Schmand in die Terrine legen und zerrühren.

>4. Kalte Grobbrod-Suppe.

Die Ober-Rinde von einem groben Brode wird am Abend eingeweicht und den andern Morgen mit 2Z Stoof Wasser so lange gekocht, bis sic ganz weich ist. Dann giebt man geriebene Citroncnschaa- le, einen kleinen Löffel Butter, Jucker und Kanehl nach Geschmack dazu. Dann wird die Suppe durch den Durchschlag getrieben, Z M gewaschene und auf- gequollcne Korinthen zugelegt, mit Zucker und Ka- nchl bestreut, und bis zum Gebrauch eine Stunde auf dem Eis stehen gelassen. Man kann diese Suppe auch warm essen. Kalt muß die Butter wegbleibcn.

5. Eine kalte russische Suppe.

Ein Suppenteller gekochte und sehr feingehacktc Bcetcnblattcr zu einer Terrine voll, ein Quartier saurer Schmand, 6 hart gekochte feingehacktc Eier, eine Handvoll feiugehackter Dill, ^eine Handvoll