Zwölfte Abtheilung.

Kleiner Unterricht im Färben,

welcher auf Erfahrung gegründet ist.

1. Vorbereitung, auf Leinen und Wolle zu färben.

!H)as Garn muß erst ganz rein gewaschen und trocken scyn, auch kann man cs noch übcrwickeln, wenn man will, cs wird um so egaler. Wenn man färben will, loset man den Alaun in so viel Wasser auf, daß das Garn bedeckt ist; dann wird cs unter bfterm Wenden, Heben und Rühren gut durchge­kocht, in ein hölzernes Geschirr ausgcgossen, fest zugedcckt und zweimal 24 Stunden cingcweicht. Dann trocknet man cs in einer warmen Stube, aber nicht in der Luft. Au bemerken ist »och, daß man niemals das etwa zu Färbende trocken in die Farbe stecken muß, weil es sonst fleckig wird, nicht einmal darf man es zu stark auswistdcn, weil die frockncrcn Stellen dann immer Heller werden. Man muß es gut auf den Händen auöschlagcn, daun auf einen Tisch legen, damit es sich wieder gleich zieht.

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