Lichte und Seife. 3n

soll, gießt man kochendes Wasser in einen Kessel, damit das Fett beim Sieden nicht anbrennt; und aus dieser Ursache muß man auch, wenn das Was­ser verdunstet ist, neues zugießen. Darauf legt man das Fett, in kleine Stücke geschnitten, hinein und laßt cs bei möglichst gelindem Feuer schmelzen. Sind die Stücke gehörig ausgeschmolzen, so läßt man cs einige Zeit ruhig stehen, schöpft dann das reinere Fett von oben ab und seiht es durch ein gro­bes Haarsieb. Will man das Fett verbessern und den Lichten ein besseres Ansehen geben, so nimmt man in io bis i 5 StoofWaffcr: i tsi Alaun, 2 kV Kochsalz und 4 Loth Pottasche, kocht das Fett bei gelindem Feuer Stunde unter beständigem Um- rührcn durch und laßt cs dann kalt werden. Dann wird alles Unreine von der untern Seite abgeschabt, das Fett in dünne Stücke geschnitten und an einem Orte, wo die Morgen- und Abendsonne hinscheint, zum Bleichen ausgebrcitetl Nachdem das Fett weiß geworden ist, so kann man dasselbe zum Lichtgießen gebrauchen.

Gezogene Lichte.

Man schmilzt das Talg und gießt ihn in ein tiefes Gefäß, auf dessen Boden etwas Wasser gegos­sen wird. Das Gefäß muß deswegen sehr tief seyn, damit beim Ziehen die Dochte nicht ins Wasser tau­chen. Sodann nimmt man die Dochte, taucht sie in den flüßigen Talg, zieht sie heraus, und wieder­holt das Eintauchen sogleich, wenn der am Dochte hängende Talg kalt geworden ist, usd fährt damit s» lange fort, biö man den? Licht die beliebige