Zl2 Dreizehnte Abteilung.

Dicke gegeben hat. Mit dem Eintauchen der Dochte kann man so lange fortfahren, bis etwa in dem Gefäße über dem Wasser noch 2 Finger hoch Talg ist, sodann muß man damit aufhören, weil sonst die Lichte beim Brennen prasseln. Man muß auch von Zeit zu Zeit, in dem Maaße, als der Talg weni­ger wird, heißes Wasser zngießen.

Gegossene Lichte.

Zur Verfertigung der Formlichte sind die glä­sernen Formen die vorzüglichsten, indem sie den Ker­zen den schönsten Glanz geben, sie zerspringen aber leicht. Um dies zu verhindern, taucht man sie vor­her in warmes Wasser. Nach den gläsernen folgen zinnerne, dann kupferne; zuletzt blecherne und höl­zerne. Letztere, welche man in jeder Haushaltung selbst verfertigen kann, müssen sehr reinlich gehalten und vor dem Gebrauche mit Oel ausgcstrichen wer­den. Die hölzernen Formen bestehen aus 2 flachen Brettern, von denen in jedem die halbe Form des Lichtes, das heißt, eine halbe Röhre, eingeschnitten ist. Beide Bretter wertst» zusammengcpaßt und ' befestigt, und dann hat man die Lichtform. Unten und oben haben sic Häkchen von starkem Drath, an welchen man die Dochte hängt und einsvannt. Jedes Brett hat 6 bis 12 solcher Formen, so daß man also so viel Lichte auf einmal gießen kann. Wenn die Formen fertig sind, so schmilzt man den Talg, und wenn er an den Seiten des Kessels zu geriuncn anfangt, gießt man ihn in die Formen, in deren Mitte der Drath eingespannt wurde. Wird der Talg zu heiß in die Formen gegossen, so hängt