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(Ergänzungen) Hön Loe

starb. Der Vater des Lezteren nahm, als Wodemont und Neuf- Chateau in seinen Besiz kamen, den Namen und das Wappen derselben an, welches leztere g. Lilien in r. Felde hat.

Zu Höusbröch, Hoen zu dem Bröch, führen in einem mehrmal von S. u. R. quergestreiften Felde einen schw. gekrönten Löwen, der auf dem Helme wachsend wiederholt ist, und stammen aus dem Falkenburg'schen, wo ihr Stammschloß Bröch, jezt Höns- bröch, unweit Sittard liegt. 1288 kämpfte Hermann Hoen in der Schlacht von Woringen. Sein Urenkel Hermann Hoen, Ritter und Schultheis von Ma stricht, baute 1360 das schöne Schloß Bröch und erhielt 1388 von Johanna, Herzogin von Brabant, für treu geleistete Dienste das Dorf Bröch zu Lehn. Die Söhne von Gotthard v. H. stifteten 1585 drei mächtige Linien: Hermann die zu Ostham, Wolter die zu Geul und Ulrich die zu Hönsbröch. Die ostham er Linie vereinigte sich bereits 1652 wieder mit der zu H. Die geuler Linie wurde unter Wolter's Sohn Konrad Ulrich 1660 in den Grafenstand erhoben, theilte sich unter dessen Söhne in die geuler Haupt- und öfter Nebenlinie, von welch lezterer der lezte Fürstbischof von Lüttich, Cäsar Konstantin Franz Graf v. H.-Oest der Lezte war, wäh­rend die Hauptlinie mit Maria Bernardine Gräfin v. H. - Ge u l, Gemahlin von Franz Xaver Grafen v. Hohenzollern-Hechingen, 1798 ausstarb. Die noch in den Rh ein landen blühende Linie zu H. erhielt unter ihrem Stifter das Erbmarschallamt des Herzog­thums Geldern und das Schloß Haag bei Geldern, während seine Söhne Kaspar Ulrich, Adrian, Daniel und Konrad am 12. Febr. 1635 von K. Ferdinand II. in den Reichssreiherrnstand erhoben wurden. Adrian's Sohn Arnold Adrian zeichnete sich als außerordentlicher Gesandter Spaniens mehrfach aus und wurde 1675 von Karl II. König von Spanien in den Marquisenstand erhoben. Er und seine Nachkommen besaßen als Jurisdiktions- Herren das Amt Geldern. Wilhelm Adrian, des Vorigen Sohn, erhielt am 1. Sept. 1733 von K. Karl VI. die R. Grafenwürde. Sein Sohn Franz Arnold Adrian erfreute sich eines besonderen Ehe- Segens, indem ihm seine Gemahlin Sofia Gräfin v. Schönborn 24 Kinder schenkte, wovon Phil. Damian Bischof von Ruremonde war und Franz Lothar 1762 Sofie Charlotte Gräfin von der Leyen

u. Hohengerollseck heurathete. Die Enkel des Lezteren sind die noch lebenden: Franz Egon Reichsgraf v. u. zu H., Erbmar­schall des Herzogthums Geldern, Maltheserritter, k. preuß. Kammerherr, ans Schloß Haag wohnend, und Karl Reichsgraf

v. u. zu H., Maltheserritter, auf Schloß Türnich wohnend. sO. S. Annales de l'academie de Belgique VII. Z. Robcns,

der ritterbürtige landständ. Adel des Großh. Niederrhein II. 337. Fahne, Gesch. der v. Bocholtz I. 2- Niederrh.westfäl. Kreiskal. f. 1792) ch Hörningen (Wappen Horningen in Jngerum), Herrlingen (Oberherrlingen, O. A. Blaubeuren, auch Hörlingen, früher stets Hörningen). Gerwig v. H., Ritter, und sein Vetter Ulrich v. H. stiften 1339 die dortige Kaplanei; eodem anno verkauft Otto v. H.

5 Jauchert Acker zu Jungingen an die Frühmeß zu H. An eben diesen Otto verkauft 1362 Berthold v. H. sein Reichslehen H. für 225 Pfd.; eod. anno verträgt sich Thomas v. H. mit Johann v. Stein wegen eines Gutes zu Bermaringen und in einer Urkunde von 1336 kommen aus Veranlassung der Stiftung der Kaplanei Bermaringen 6 Ritter v. H. vor. Noch 1517 verkaufen Claus u. Hauns v. H. 2 Lehen an den deutschen Orden. Durch Erbschaft kam Herrlingen an die v. Vach. sMemmiuger, O- A. Blaübeuren 163. 164.) .

> van der Höven , niederländisch. Gisbert v. d. H. siegelte 1457 mit drei Rosen.

-j- Hoinghin v. Detgenhusen, Ritter. Reinard H. v. B. besiegelt 1362 ein Gelöbniß des Philipp v. Helpenstein. Er hat im obern Felde des quergetheilten Schildes vier Bäume (?). sArch. Notizen.)

Zu Huene. Der König von Preußen hat auf Grund des vorgelegten Attestates in Betreff der Anerkennung des Barons- Titels für diese Familie durch den Kaiser von Rußland (Mas d.d. 3. April 1862) auch für Preußen die Berechtigung zur Führung des frhrl. Prädikates anerkannt. sErlaß des Heroldsamtes d.d. 22. Aug. 1863.)

Aele, eine bayer. Familie des 17. Jahrhunderts, führte den Schild getheilt, oben das Jerusalemkreuz, unten ein Löwe mit einem Fluß überzogen sO. S.)

Zu Iliama v. Sternegg. 1. Nikolaus und Thomas I. Nach Ausweis der Adelsmatrikel von 1704 bereits unter Kaiser Marl. (14931519) geadelt. 2. Florianus I., von Ferdinand II. 1619 1637 ebenfalls in den Adelstand erhoben. 3. Damianus I. am 26. Okt. 1642 Domprobst in Passau. Dessen muthmaßlicher Bruder Rochus I. hatte zwei Söhne, Jakobus u. Antonius, welche die Stammväter zweier Linien wurden, und zwar Jakobus der italien. Linie, die sich später mit dem Prädikate I. v. Stern­feld kennzeichnet, Antonius dagegen der deutschen oder inns- brucker Linie, die mit dem Prädikate v. Sternegg dem Reichs- Adel einverleibt wurde. Der Enkel des genannten Antonius, Jo­hann Anton, wurde durch Kaiser Leopold (1704) in den erblichen Adelstand des Reiches ausgenommen. Von ihm in direkter Linie abstammend: Dionis Joachim, vermählt mit M. A. Stremer; deren Sohn: Joses Maria Florian, vermählt mit Maria Josefa Moor v. Sunnegg u. Morberg; deren Sohn: Dr. Johann Paul, vermählt mit Anna v. Eiberger; deren Sohn: Johann Nepomuk, vermählt 1. mit Emilie Aschenbrier, 2) mit Fanny Freiin v. Stengel; deren Sohn: Karl Theodor. Nachkommen des Jakobus: Dessen Söhne Remedius, Antonius, Johann Bapüsta, Nikolaus u. Joh. Baptista I. Joh. v. I., Präsident des Justiz- Tribunals in Verona, ch 1858. Die Lezten dieser Linie leben unsers Wissens in Trient.

Ae. Dieses bedeutende, ursprünglich westfälische, später der cleve'schen Ritterschaft angehörige Geschlecht, führt in Weiß einen schw. Kesselhaken, auf dem Helm sechs abwechselnd weiße und schwarze Straußfedern, auf je zwei den Kesselhaken wiederholt. Die von v. Steinen, westfäl. Gesch. III. 169, gegebene Stamm- Tafel fängt mit Kramp v. Loe 1130 an. Joh. v- L., welcher den Herzog Johann von Cleve zum hl. Grabe begleitete, erwarb 1461 für seinen Sohn Wessel das noch der Familie angehörige Schloß Wissen im Cleve'schen. Von den Söhnen des 1808 von Napoleon I. in den Grafenstand erhobenen Gerhard Assuer Edmund Frhrn. v. L. begründete Friedrich die Linie zu Wissen; Franz die Linie zu Mheer u. Jmstenrath; Maximilian die Lime zu Allner und Klemens die Linie zu Conradsheim u. Wissen an der Sieg. 1629 wurde die Familie in den Reichsfreiherrnstano erhoben, sv. Steinen a. a. O. Fahne I. 256. Hdschriftl. Not.)