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Und freudig an der Sehnsucht Sarkophage Steht der Erfüllung neu verklärtes Bild;

Da klopft die Brust im schnell und schnellem Schlage, Und aus dem Auge still die Thräne quillt;

Und sieh, die Nacht weickt gern dem holden Tage, Vom Sonnenglanz in lichter Höh' erfüllt.

Und aus dem Tage steigt die schöne Stunde,

Und bringt den reinen Kranz zum reinen Bunde.

Sie bringt den reinen Kranz zum reinen Bunde, Der Blumen Pracht umschlingt daS lock'ge Haar; Vertrau' des Sängers ahndungsreicher Stunde,

Denn in die Ferne dringt sein Auge klar;

Und jeder Schmerz entflieht und jede Wunde,

Die Flamme lodert wachsend am Altar.

Viel Helle Stimmen miteinander ringen,

Um treuen Gruß den Glücklichen zu bringen.

So lebe wohl, und nimm die leisen Töne Am Heilgen Orte auf in treuer Brust.

Daß solcher Lohn den Sänger freundlich kröne,

Das weckt in ihm der Lieder Leid und Lust.

Doch in das Auge steigt die Helle Thräne,

Woher sie stammt, dir ist es ja bewußt;

Und offen liegen dir des Herzens Tiefen Mit allen Wünschen, die da ahnend schliefen.

Abschied an die Leser.

Gefall' ich nicht für immer werd' ich gehen; Gefall' ich euch - auf Wiedersehen!