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ganz deutlich, und der Handwerksburschc dankte ihm recht freund­lich und drückte ihm die Hand. Kauz vergnügt kam Wilhelm wieder zu Jcttchen. Er war höflich, wohlthätig und dienstfertig gewesen.

k>. Die Erdbeere» und das Vogelnest.

Endlich kamen die beiden Geschwister in den Wald. Da stan­den die herrlichsten Erdbeeren-, roth, weich, saftig und wohlrie­chend. Hier wollen wir »ns laben, riefen die Kinder, und ließen sich nieder in's Gras,- um die schönen Früchte des Waldes zu pflücken. Siehe, da flog auf ein Mal dicht neben ihnen ein graues Wöglein, ein Grasmücklcm'aus dem Grase auf. Die Kinder lie­fen hin und fanden in der Erde ein niedliches Ncstchen mit vier nackten Thicrchen, welche die kleinen Schnäbel anfspcrrtcn. Ach, Jettchcn, wie schön! rief Wilhelm, die Vöglein wollen wir uns mitnehmen. Was willst du denn damit machen? sagte Jcttchen. Willst du sie verhungern lassen? Das wäre doch garstig. Nein, wir wollen sic ordentlich betrachten und ganz ruhig liegen lassen. Hörst du, wie das alte Grasmücklcm dort ans dem Strauch so ängstlich pfeift? Du hast Recht, sagte Wilhelm. Wir wollen sic liegen lassen und ihnen Nichts thnn. Sie gingen vom Neste weg, pflückte» sich noch Erdbeeren bis gegen den Abend und spa­zierten dann heiter und vergnügt nach Hanse.