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Dritte Abhandlung.

Ein Brief , .

an den Patriarchen zu Aquileja,

Herrn Barbaro.

Ueber die Mittel, ein gesundes sund glückseli» ges Alter zu erlangen.

-Lvahrlich, man muß gestehen: Des Menschen Geist und Verstand gehören zu dem Größten, was der Schö­pfer bildete, ich möchte sagen, sie sind sein eigentli­ches Meisterstück. Wie herrlich ist es nicht, daß der Mensch mit seinen Freunden und weit in die Ferne, durch Briefe reden kan»! Wie wunderbar ist die Ei­genschaft unserer Seele, daß man einer den andern, bloß mit,den Augen des Geistes erblicken kann, so wie ich jetzt Ew Ehrwürden vor mir sehe! Ich Wahle daher jetzt diese Art mit einander zu sprechen, um Ihnen von vielen angenehmen und nützlichen Ge» genstande» zu erzählen. Ganz neue Dinge sind es zwar nicht, doch habe ich in meinem ein und neunzig­sten Jahre noch nicht zu Ihnen selbst darüber gere» det. Was ich Ihnen vorzustellen Hab«, ist rin« Sa-

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