nicht weltberühmt, nicht aus der Fremde, und er­regt kein großes Aufsehen!

§. 2.

Wir leben in der Zeit der Brünnen - Euren, es gibt keine Krankheit, die man nicht mit Mi­neralwassern behandelt. Keine Provinz unsers Vaterlandes ist so klein, kein Landstrich zu schmal, in dem nicht ein Quell mit viel verheißendem Hei­le emporsprudelte. Jedes Zahr verkündet die Wunderkraft neuer Gesundbrunnen, und Säu­len zu Hpgiea's neuen Tempeln erheben sich fast aller Orten. Ohne auf ärztlichen Rath zu achten, eilt der von jeden» d^rgebotheftsn Mittel Gene­sung hoffende Kranke ausBedürfniß, oft aus Ge­wohnheit oder Mode, in die fernsten Bade-Anstal- tcn, und besucht sie nach der Reihe, wie er sie eben anpreisen Hort. Die wachsende Speculation bleibt anderer Seils dabcy nicht saumselig, jedes Wasser von noch so geringen mineralischen Gehalt, sey dessen Nutzanwendung und Erfolg auch noch so problematisch, als neu erstandene Wunder­quelle einzurichten und anzurühmen. Nicht wenige von den Curgästcn kehren alljährlich heim, ohne von der angepricsenen Cur Vortheil gezogen zu haben. Eigenmächtigkeit in der Wahl und An-