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Zweyte Abtheilung.
Menschenkunde.
i.
Der Mensch in Beziehung auf den Leib.
Im ganzen Reiche der Natur ist der Mensch das vorzüglichste Geschöpf Gottes. Er verdient es, vaß man seine Vorzüge darstelle, und ihn nach seiner Würde ehre.
Nicht oft genug, theuren Jstnglinge! könnet ihr an die hohe Würde, womit ihr als Menschen begabt seyd, erinnert werden. Denn es giebt manchen unter euch, der im Taumel jugendlicher Zerstreuung die Vorzüge seiner Natur vergißt, und nie an seine erhabene Bestimmung denkt. Das Jünglingsalter ist die Blüthe- zeit des Menschen. Der Jüngling, der seine Würde und Größe als Mensch fühlt und erkennt, wird auch die Blüthe seines jugendlichen Alters nicht vor der Zeit in sich selber zerstören, und sie durch sinnliche und thier rische Ausschweifungen schänden. i>
Wir wollen nun jene Vorzüge aufsuchen, welche den Menschen zu den würdigsten und größten Geschöpfe der Natur erheben.
i.
Die aufrechte Stellung.
Der Mensch zeichnet sich durch seine aufrechte Stellung vor allen lebenden Wesen auf dieser Erde aus.
Die