Vorrede.
Die Aufgabe der Rechtfertigung, welch« in der Vorrede gewöhnlich der Verfasser zu erfüllen strebt, sollte eigentlich zum grössten Theil durch das Buch selbst gelöst werden. Die Darstellung des Wertlies der Pflanzenkunde für den Land- und Forstwirth scheint die erste und hauptsächlichste Rechtfertigung für das vorliegende Buch zu sein. So leicht es auch wäre, eine lange Reihe von Beispielen, wie und wo die Pflanzenkunde dem Land- und Forstwirth nützen könne, anzuführen, überhaupt eine lange Rede zu ihren Gunsten zu halten, so wenig ist es gerechtfertigt, den Werth einer Wissenschaft anzupreisen Dem, der sie noch nicht kennt; und Beispiele erklären ja niemals, sie können höchstens das Verständniss gegebener Lehren erleichtern. Indem ich somit von einer Anempfehlung abseile, tröste ich mich mit meiner Erfahrung, dass tüchtige Land- und Forstwirthe den Werth der Pflanzenkunde für ihre Fächer anerkennen. Auch war es mir, als. Lernender und Lehrer der Pflanzenkunde möglich, das Interesse kennen zu lernen, welches eine wahrhaft praktische Belehrung in der Botanik bei Land- und Forstwir- then immer erregte und erhielt. Freilich wird der Begriff „praktische Belehrung" von land- und forstwirth- schaftlich-botanischen Schriftstellern sehr verschieden auf- gefasst. Ich glaube die Schranken der Bescheidenheit nicht zu überschreiten, wenn ich die hauptsächlichsten Mängel, namentlich der landwirtschaftlich - botanischen Lehrbücher erwähne.