Jllnstrirtes Panorama.
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Vierter Band.
Alexandra und ZMria P^ia.
Englands zukünftige und Porlngal's jetzige Königin.
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Gin Homnn in Wien.
Von
Elise Schmidt.
(Schluß.)
XVIII.
„Ungeheures Getöse verkündet das Herannahen der Sonne."
II. Th. d. Faust.
„Ungeheures Getöse verkündet das Herannahen der Sonne." Es ist der schwarzgeflügelte Nachtwind, der die grauen Morgenwolken in der letzten Hälfte einer Frühsommernacht aufjagt, die noch schwer und bleiern über der dunkelfarbigen See hängen. Das gibt ein Getöse zugleich auf Meer und Land, das in der That ungeheuer wird, wenn nun auch die mächtigen Wellen sich breit und mühsain zu regen beginnen und in ihrer immerflnthendcn Fülle, vielmal sich überstürzend, an den Strand sich hinwerfen, um dann mit dumpfem Schalle in sich selbst znrückzufließen. Wenn so das grollende Getöse der ewig arbeitenden See, vereint mit dem
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Die beiden anmuthigen weiblichen Erscheinungen, welche vorstehende Illustration darstellt, sind die getreuen Portraits der Prinzessin Alexandra von Dänemark, der Gemahlin des zukünftigen Königs von England, und der Prinzessin Maria Pia, der Gemahlin des Königs von Portugal. Maria Pia, die Tochter Victor EmanuelS, ist am 16. October 1847 geboren. Seine Heiligkeit der Pabst verehrte ihr als Hochzeitsgeschenk ein aus massivem Golde gebildetes Blatt, welches in Form eines Albums zwei Reliquien: ein Stück des Schleiers der heiligsten Jungsrau Maria und einen Dorn der Dornenkrone Christi enthielt.
London ist eine Weltstadt; sie überragt durch ihren grandios angelegten Charakter ihre liebenswürdige Rivalin an der Seine weitaus, nie aber befand sich diese gewaltige Kapitale in größerem Aufruhr, nie feierte ein Volk das Fest der Vermählung seines zukünftigen Thronerben in großartigerem Maßstabe, als das britische gelegentlich des Einzuges der Prinzessin Alexandra von Dänemark an dem Arme ihres Gatten, des Prinzen von Wales, in London dieses in der That gethan hat.
Heft XIII.